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(K)ein Gewerbe im Landschaftsschutzgebiet

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Im Gemeinderat wurde gegen die Stimmen der GRÜNEN die Herausnahme eines 15 ha großen Grundstücks südlich der B471 aus der Landschaftsschutzgebietsverordnung beschlossen, um diese Fläche als zukünftiges Gewerbegebiet ausweisen zu können.


Die Fläche des geplanten neuen Gewerbegebiets spielt eine zentrale Rolle im Landschaftsschutzgebiet „Münchner Norden“. Demzufolge ist die Umwandlung dieser Fläche in ein Gewerbegebiet nicht nur ökologisch in keinster Weise zu rechtfertigen.


Gerade die letzten Monate haben uns wieder einmal schmerzhaft aufgezeigt, wie wichtig intakte Naherholungsgebiete für uns alle sind. Oberschleißheim ist noch in der glücklichen Situation, solche Gebiete um den Ortskern zu haben. Mit einer geplanten Westumfahrung, dem Ausbau der A92 und dem Ausbau der B471, einem neuen Gewerbegebiet und der LMU-Erweiterung sind wir gerade dabei, diese Flächen für die Natur und unsere Naherholung unwiederbringlich zu verlieren.
Wir müssen lernen zu verstehen, dass unsere Naturflächen und Ressourcen endlich sind und wir mit ihnen behutsam haushalten müssen.

Da sich Gemeinden in der Regel zu großen Teilen über die Gewerbesteuer der ansässigen Unternehmen finanzieren, sind die Bemühungen der Gemeinde Oberschleißheim, neues Gewerbe an den Ort zu binden, richtig und wichtig. Dabei müssen wir jedoch flächenschonend handeln.


Wir GRÜNE setzen uns seit Jahren dafür ein, dass vor der Versiegelung neuer Flächen erst die bestehenden Gewerbeflächen in unseren Gemeindegebieten besser genutzt werden müssen. Die meines Erachtens nach beste Gewerbefläche liegt direkt an der S-Bahn und ist bebaut mit einem großflächigen, eingeschossigen Vollsortimenter. Auf der zweitbesten Fläche, direkt daneben, ist derzeit ein rund 5.000 m² großer Parkplatz. Im Anschluss daran liegt ein rund 4.000 m² großer Zwischenstellplatz für LKWs.
Genau hier muss die Gemeinde mit allen Mitteln ansetzen, um hochwertiges Gewerbe anzusiedeln. Hierzu müssen die Bebauungspläne zukunftsfähig geändert werden. Landschaftsschutzgebiete in Gewerbeflächen umzuwandeln ohne zuvor die bestehenden optimal zu nutzen, ist in unseren Augen ein fatales und falsches Zeichen.

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